„Das Jahr 2025 wird ein Gamechanger“

DAS VORSTANDS-INTERVIEW IN VOLLER LÄNGE. Der ÖBB Vorstand im Gespräch über die Bahn im Jahr 2040, die großen Herausforderungen des vergangenen Jahres und die Aussichten für die nahe Zukunft.
 

Manuela Waldner und Andreas Matthä. Der Vorstand der ÖBB-Holding AG im 23. Stock der Unternehmenszentrale im Gespräch über ein erfolgreiches, aber bewegtes Jahr 2024

Bevor wir das Geschäftsjahr 2024 Revue passieren lassen, wagen wir einen Blick in die Zukunft. Wie wird die Bahn im Jahr 2040 aussehen? 
MATTHÄ: Vieles, was unerreichbar scheint, wird 2040 erreicht sein, die Verkehrswende wird Realität. Die Bahn ist das Rückgrat der europäischen Mobilität – schneller, vernetzter und zuverlässiger als je zuvor. Auf vielen Strecken wird die Bahn das Flugzeug als bevorzugtes Verkehrsmittel ablösen, denn moderne Hochgeschwindigkeitszüge überzeugen durch lückenlose digitale Vernetzung und höchste Pünktlichkeit.
Im Güterverkehr werden Güterzüge ohne Grenzaufenthalt von den Seehäfen tief ins europäische Hinterland unterwegs sein - effizient, klimafreundlich und planbar. Möglich wird dies durch eine enge europäische Zusammenarbeit und die konsequente Umsetzung des gemeinsamen transeuropäischen Schienennetzes TEN-T.

Wie schnell werden wir 2040 unterwegs sein?
MATTHÄ: Im Jahr 2040 wird sich die Reisezeit zwischen vielen europäischen Großstädten dank eines weitgehend ausgebauten und hochmodernen Schienennetzes deutlich verkürzen. Geschwindigkeiten von 250 Stundenkilometern werden normal sein. Von Wien nach München beispielsweise wird man nur noch etwa 2,5 Stunden brauchen, heute sind es rund vier.
 

Frau Waldner, welche Schritte sind für diese Vision notwendig?
WALDNER: Bevor wir diese Reisezeiten fahren können, müssen wir unsere Infrastruktur „auf Schiene“ bringen. Die Inbetriebnahme der Koralmbahn im Dezember 2025 ist der erste Schritt. Das nächste große Projekt ist der Semmering-Basistunnel, wo wir gerade den finalen Durchschlag gefeiert haben. Und dann haben wir als letztes großes Tunnelprojekt den Brenner-Basistunnel im aktuellen Bauprogramm. Die Verbesserung der Mobilität bis 2040 geht für uns aber weit über schnellere Bahnverbindungen hinaus. Mobilität beginnt vor der eigenen Haustür, und das führt uns zu innovativen Konzepten der Mikromobilität. Heutige Sharingangebote wie Postbus Shuttle oder Rail&Drive werden in Zukunft durch autonom fahrende Fahrzeuge ergänzt. Diese digitale Vernetzung wird die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs im ländlichen Raum steigern.

 

Apropos Digitalisierung: Wie wird sie die Zukunft der ÖBB verändern?
WALDNER: Die Digitalisierung wird die ÖBB in den nächsten Jahren grundlegend verändern: Unser Hauptfokus liegt darauf, unsere Infrastruktur und unsere Prozesse digital abzubilden – im sogenannten „Digitalen Zwilling“. Infrastrukturseitig werden neue Bauprojekte virtuell geplant und alle Bau- und Anlagendetails im dazugehörigen Datenmodell hinterlegt. Wenn also beispielsweise im Zuge einer Wartung ein Ersatzteil benötigt wird, kann dieses in Zukunft vor Ort per Tablet bestellt werden. 
Als Beispiel für den „Digitalen Zwilling“ der Betriebsführung steht unter anderem das Projekt ARP – Automated ­Resource Planning. Hier geht es darum, unsere Fahrzeugumläufe, Schichtpläne und Wartungsarbeiten integriert zu planen. Das machen wir, damit wir unser fahrendes Personal und unsere Flotten bestmöglich aufeinander abstimmen und so beides optimal einsetzen. Unser Ziel ist es, den Fahrplan 2027 bereits vollständig in ARP zu planen und abzufahren. Darüber hinaus kommunizieren Fahrzeuge und Systeme des Bahnbetriebs über das Zugsicherungssystem ETCS (European Train Control System) zukünftig stärker miteinander. Damit können wir in kürzerer Taktung sicherer auf unserem Netz unterwegs sein. Die Bahn hat auf jeden Fall eine spannende Zukunft vor sich.

„Die Digitalisierung wird die ÖBB in den nächsten Jahren grundlegend verändern.“

CFO Manuela Waldner

Herr Matthä, wie erinnern Sie sich an den ersten Tag des Hochwassers und ab wann war Ihnen das Ausmaß klar?
MATTHÄ: Dieser Freitag war tatsächlich eine Jahrhundertkatastrophe. Noch nie haben wir so massive Schäden durch extreme Wetterereignisse erlebt. Gleise wurden unterspült, Tunnel überflutet, die Weststrecke wurde großflächig zerstört. Das Paradoxe daran ist, dass ausgerechnet die Bahn als wichtiges Klimaschutzunternehmen zu einem Opfer der Klimakrise wurde und solche Extremwetter zum neuen „Normal“ werden.

Frau Waldner, was haben Sie aus der Krise gelernt?
WALDNER: Das Hochwasser hat uns die verwundbaren Punkte im System Eisenbahn gezeigt, unsere Infrastruktur muss widerstandsfähiger werden. Wir müssen den Schutz beim Bauen und Modernisieren neu denken, bestehende Normen gemeinsam mit dem Gesetzgeber überarbeiten und unsere Projekte überprüfen. Derzeit beschäftigt sich eine ÖBB-interne Arbeitsgruppe mit Naturgefahren und der Frage, wie wir die Infrastruktur noch resilienter machen können. Das heißt, wir reagieren nicht nur auf Katastrophen - wir handeln vorsorglich, damit die Bahn auch in Zukunft sicher und zuverlässig bleibt.

Manuela Waldner. „Die wirtschaftliche ‚Großwetterlage‘ 2024 war in Österreich und in weiten Teilen Europas eine besondere Herausforderung speziell im Güterverkehr“

Herr Matthä, Sie hatten 2024 zum Jahr der Qualität ausgerufen. Wie gut ist das gelungen?
MATTHÄ: Unser enormes Wachstum, die vielen Baustellen und eine ambitionierte Planung in Kombination mit fehlendem Rollmaterial haben uns ein wenig aus der Spur gebracht. Erschwerend kam dann noch die Hochwasserkatastrophe hinzu, weshalb wir bei der Pünktlichkeit im Jahresergebnis Luft nach oben haben. Pünktlichkeit ist aber nur ein Qualitätsindikator von vielen. An erster Stelle steht für uns die Sicherheit. Und hier konnten wir die Leistung konstant auf einem guten Niveau halten.
 

Stichwort Pünktlichkeit: Wie pünktlich waren die ÖBB 2024?
MATTHÄ: Da treffen Sie einen wunden Punkt, denn das Hochwasser hat unsere Pünktlichkeitsstatistik ordentlich durcheinandergewirbelt. Neben Unwettern sind Verspätungen zu einem Drittel auch Verspätungen aus dem benachbarten Ausland geschuldet. Im Personenverkehr haben wir mit 93,6 Prozent Pünktlichkeit unser Ziel von 95,8 leider nicht ganz erreicht. Im Detail waren 78,2 Prozent der ÖBB Züge im Fernverkehr und 94,3 Prozent der ÖBB Züge im Nahverkehr pünktlich. Berücksichtigt man das Hochwasser, wären wir im Fernverkehr um einen guten Prozentpunkt besser. Nichtsdestotrotz werden wir alle Stellschrauben, an denen wir selbst drehen können, in Gang setzen und weiterhin an der Verbesserung unserer Pünktlichkeit arbeiten. 

Wie haben sich diese Herausforderungen auf das finanzielle Ergebnis ausgewirkt?
WALDNER: Leider hatten wir in der Tat mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. Wir mussten altes Rollmaterial länger einsetzen, weil die neuen Züge wegen Lieferverzögerungen nicht rechtzeitig zur Verfügung standen. Das hat nicht nur zu höheren Produktionskosten geführt, sondern auch dazu, dass wir den Fahrplan ausdünnen mussten und Verkehre nicht wie bestellt durchführen konnten. Am meisten getroffen hat diese Verkettung unglücklicher Umstände unsere Fahrgäste, die in überfüllten Zügen standen oder von Zugausfällen betroffen waren. Wir haben eine Vielzahl an Sofortmaßnahmen zur Stabilisierung des Systems eingeleitet, wovon unsere Kund:innen rasch profitieren konnten. Zumindest bis das Hochwasser kam, das unseren Fahrplan ausgehebelt hat.
 

Und wie haben sich die Rahmenbedingungen im Jahr 2024 auf den Güterverkehr ausgewirkt?
WALDNER: Die wirtschaftliche „Großwetterlage“ 2024 war in Österreich und in weiten Teilen Europas eine besondere Herausforderung speziell im Güterverkehr. Die heimische Wirtschaft schrumpft das zweite Jahr in Folge und die entsprechende Nachfrage nach Schienengütertransporten blieb schwach, vor allem wegen der hohen Energiepreise für Branchen wie Papier, Chemie und Stahl. Eine schwache Automobil- und Bauindustrie sind weitere Gründe für stagnierende Transportvolumina. Im Kampf um diese Volumina steht die RCG im Wettbewerb mit dem Lkw, der von günstigeren Produktionsbedingungen profitiert, aber auch mit anderen Güterbahnen. Die Vielzahl an Baustellen wie zum Beispiel die Tauernsperre in Österreich oder die Komplettsperren für die Generalsanierung ausgewählter deutscher Hochleistungsstrecken zwingen den Güterverkehr darüber hinaus in lange Umleitungen, die nicht 1:1 an die Kunden weitergegeben werden können. Im September kam dann noch das Hochwasser dazu, das uns buchstäblich die Bilanz verregnet hat. Die Schäden in Österreich und in den Nachbarländern waren enorm – nicht nur an der Infrastruktur. Zu Beginn konnten europaweit gesehen mehr als 1.000 unserer Güterzüge nicht fahren. Alles in allem ist es uns dennoch gelungen, die Versorgungssicherheit aufrechtzuerhalten und sogar ein leichtes Umsatzwachstum zu erzielen, worauf ich sehr stolz bin.
 

Deutlich besser lief es im Personenverkehr, wo die ÖBB trotz aller Widrigkeiten einen neuen Fahrgastrekord verzeichnen und erstmals die 500-Millionen-Marke überschreiten konnten. Wie war das möglich?
MATTHÄ: Es ist wirklich ein Highlight, so viele Fahrgäste verzeichnen zu dürfen - sechs Jahre früher als geplant. Das Wachstum ist das Ergebnis von attraktiveren Angeboten, kürzeren Reisezeiten, mehr Verbindungen und modernen Zügen. Zudem hat das Klimaticket den Zugang zur Bahn erleichtert und das Bewusstsein für die Umwelt gestärkt. 2023 hatte uns der Fernverkehr den Fahrgastrekord beschert, ein Jahr darauf waren es die Fahrgäste im Nahverkehr, die uns mit einem Plus von rund zehn Prozent buchstäblich die Türen eingerannt haben.

„Es ist wirklich ein Highlight, so viele Fahrgäste verzeichnen zu dürfen – sechs Jahre früher als geplant.“

CEO Andreas Matthä

Aber wenn Bahnboom auf Baustellen trifft, ist das für die Fahrgäste ernüchternd. Was tun Sie dagegen?
MATTHÄ: Wir investierten alleine 2024 laut Rahmenplan 3,2 Milliarden Euro in die Modernisierung und den Ausbau der Infrastruktur. Wir wissen, dass Baustellen für unsere Fahrgäste belastend sind. Diese aber aufzuschieben, würde langfristig zu massiven Problemen führen. Deshalb setzen wir verstärkt auf frühzeitige Kommunikation und denken Baustellen und Ersatzmaßnahmen von Anfang an zusammen. Wir müssen auch Prioritäten setzen: Nicht alles kann gleichzeitig passieren - wir achten darauf, unseren Kund:innen nicht zu viele Einschränkungen auf einmal zuzumuten.

Frau Waldner, welche großen Investitionen in Flotte und Infrastruktur wurden 2024 getätigt?
WALDNER: Wir haben 30 neue Fahrzeuge in Betrieb genommen. Insgesamt investieren wir bis 2030 rund 6,1 Milliarden Euro in neues Rollmaterial. Auch in die Infrastruktur investierten wir fleißig weiter: Neben den großen Tunnelprojekten (Koralm, Semmering und Brenner) haben wir umfangreiche Bauarbeiten bei der Wiener S-Bahn durchgeführt, die bis spätestens 2028 vollständig mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS Level 2 ausgerüstet sein wird und damit einen dichteren Takt der Züge erlaubt. Wir haben das Kraftwerk Obervellach II in Betrieb genommen und in Thalsdorf die weltweit erste Agri-Photovoltaikanlage dieses Jahr fertiggestellt. Insgesamt haben wir nun 116 Photovoltaikanlagen und neun Wasserkraftwerke, mit denen wir selbst Strom aus erneuerbaren Energiequellen erzeugen und uns hier unabhängiger machen. Darüber hinaus erfolgte 2024 der Spatenstich für den neuen Güterterminal Wels, der bis 2027 fertig sein wird.
 

Welche Ausbauschritte haben die ÖBB 2024 gesetzt?
MATTHÄ: 2024 haben wir wichtige Schritte in der internationalen Expansion gesetzt. Wir haben GoAhead, nunmehr Arverio, in Süddeutschland übernommen und sind damit in Deutschland im Wettbewerb um öffentliche Verkehrsausschreibungen aktiv. Außerdem haben wir Captrain Netherlands gekauft und unsere Traktionsaktivitäten auf die Beneluxstaaten ausgeweitet. Damit sind wir im Güterverkehr nun in 14 europäischen Ländern mit eigener Traktion und eigenem Personal unterwegs. In Österreich haben wir die Infrastruktur der Graz-Köflacher Bahn integriert und arbeiten mit Hochdruck an der Elektrifizierung des 133 Kilometer langen Schienennetzes.
 

Andreas Matthä. „Die Eröffnung der Koralmbahn im Dezember 2025 wird eine neue Ära der Mobilität in Österreich einläuten“

Werfen wir einen Blick in das Jahr 2025. Welche Innovationen können wir von den ÖBB erwarten?
MATTHÄ: 2025 wird mit der Eröffnung der Koralmbahn im Dezember ein Gamechanger für die ÖBB. Ein historisches Ereignis, das eine neue Ära der Mobilität in Österreich einläutet. Wir erwarten einen ähnlichen Boom wie bei der Weststrecke, denn die neue Nord-Süd-Verbindung wird das Reisen in der Region revolutionieren. Zudem wird im Frühjahr 2025 der neue Bahnhof Weststeiermark fertiggestellt – ein moderner Verkehrsknotenpunkt mit neun Gleisen, großzügigen Parkmöglichkeiten und direkter Anbindung an das Radwegenetz und die E-Mobilitätsinfrastruktur. Schon im Februar haben wir unser neues Bonusprogramm „VorZUGspunkte“ gestartet, mit dem wir treue Bahnfahrer:innen belohnen. Damit wollen wir noch mehr Menschen für das umweltfreundliche Reisen mit der Bahn begeistern.

Wie sehen Ihre Prognose und Strategie für den Güterverkehr aus?
MATTHÄ: Die wirtschaftliche Entwicklung im Güterverkehr wird 2025 voraussichtlich verhalten bleiben, denn die schlechte Wirtschaftslage dauert noch an und wir stehen weiterhin in hartem Wettbewerb mit der Straße. Aber wir sehen klare Chancen. Wir setzen auf Innovation, Digitalisierung und die Erweiterung unseres Produktportfolios, um neue Märkte zu erschließen. Im Jahr 2024 ist es uns trotz Gegenwind gelungen, den Umsatz zu steigern - diesen Kurs setzen wir konsequent fort. Ein Schlüssel dazu sind multimodale Logistiklösungen, die auch Unternehmen ohne eigenen Gleisanschluss den Zugang zur Schiene ermöglichen. Ein Beispiel ist unsere Kooperation mit Coca-Cola HBC Österreich: Getränkeflaschen werden nachhaltig per Bahn transportiert, während der Lkw den Vor- und Nachlauf übernimmt. Unser Anspruch für die Zukunft: mehr Flexibilität, niedrigere Kosten und einfacherer Zugang zur Schiene.

Wie sehen Sie die Zukunft der Bahn in Europa und welche Rolle spielen dabei die ÖBB?
MATTHÄ: Europa braucht mehr Bahn und die Bahn braucht mehr Europa. Diese Grundeinstellung ist nach wie vor entscheidend. Unsere ÖBB Rail Cargo Group ist der zweitgrößte Schienenlogistiker in Europa und auch in Asien vertreten. Aber Schienengüterverkehr funktioniert nicht nur national. Wir brauchen ein europaweit einheitliches Schienennetz und faire Rahmenbedingungen, die alle Verkehrsträger gleichbehandeln. Wir brauchen einheitliche europäische Eisenbahnstandards und langfristige Finanzierungspläne – hier sind wir in Österreich Vorreiter.

Ein Thema, das die ÖBB auch 2025 begleiten wird, ist der Generationenwechsel. Im vergangenen Jahr haben Sie mitten in Wien den „Job Shop“ eröffnet. War das ein Erfolg?
MATTHÄ: Durch vorausschauende Personalplanung und gezielte Maßnahmen gelingt es uns, talentierte neue Mitarbeiter:innen zu gewinnen. Im vergangenen Jahr haben wir mehr als 120.000 Bewerbungen erhalten, das zeigt, wie begehrt die ÖBB als Arbeitgeber sind. Der „Job Shop“ in Wien ist ein voller Erfolg - in den ersten acht Monaten haben wir dort fast 1.400 Bewerbungen erhalten. Was gut ist, denn unser Personalbedarf bleibt weiterhin hoch: Bis 2030 suchen wir jährlich mehr als 4.000 neue Mitarbeiter:innen - sei es für den Fahrdienst, die Technik oder in anderen unserer über 130 Berufen.

Wie gehen die ÖBB angesichts der notwendigen Budgetkonsolidierung mit den finanziellen Herausforderungen um?
WALDNER: Wir stehen vor einer Budgetkonsolidierung, zu der auch wir als staatsnahes Unternehmen unseren Beitrag leisten werden. Gleichzeitig gibt es in Österreich ein starkes Bekenntnis zu einer modernen Schieneninfrastruktur. In den kommenden Jahren müssen wir effizient arbeiten und unsere Investitionen sorgfältig steuern.

Zum Abschluss: Welches sind die wichtigsten Maßnahmen, die Sie 2025 anpacken werden, um Ihrer Zukunftsvision der Bahn 2040 einen Schritt näher zu kommen?
MATTHÄ: 2025 ist das Jahr, in dem wir uns auf unsere operative Performance konzentrieren und uns als Team ÖBB auf den deutlichen Wachstumssprung mit der Eröffnung der Koralmbahn zum Fahrplanwechsel vorbereiten. Parallel dazu arbeiten wir mit Hochdruck an unseren Bauprojekten. Wir blicken also in die Zukunft und werden natürlich den Generationswechsel weiterhin mit größter Sorgfalt gestalten.
WALDNER: Dem kann ich mich nur anschließen. 2025 geht es vor allem darum, mit voller Kraft für ein stabiles Morgen zu arbeiten. Wir müssen sicherstellen, dass wir genügend Personal und Rollmaterial haben, um die Bedürfnisse unserer Kund:innen zu erfüllen. Gleichzeitig arbeiten wir an der Instandhaltung und der Belastbarkeit unserer Systeme. Wenn wir diese Grundlagen schaffen, sind wir bereit für noch mehr Nachfrage im Personen- und Güterverkehr.

Vielen Dank für dieses Gespräch!